Nach einer intensiven Woche mit 3 Spielen in nur 6 Tagen steht für den SV Sumiswald der direkte Wiederaufstieg in die 3. Liga fest. Nach den Siegen am letzten Wochenende gegen Huttwil und am Dienstag in Lotzwil reichte im Spitzenspiel gegen die zweite Mannschaft von Herzogenbuchsee ein Unentschieden für den Wiederaufstieg.
Die letzten Wochen verlangtem dem Kader des SVS alles ab. Obwohl bis zum Auswärtsspiel in Herzogenbuchsee sämtliche Spiele in der Rückrunde siegreich gestaltet wurden, waren die Leistungen nicht immer zufriedenstellend. Oft rannte man Rückständen hinterher und musste bis zur letzten Sekunde um den Sieg zittern. Dass auch das Gastspiel in Herzogenbuchsee zur Zitterpartie wurde, war auch aufgrund der Stärke des Gegners zu erwarten.
Der FC Herzogenbuchsee, dem nur ein Sieg im Spitzenspiel wirklich weiterhalf, startete druckvoll und mit viel Ballbesitz in die Partie. Bis zum Strafraum der Gäste sah das gepflegte Spiel jeweils sehr anschaulich aus, jedoch konnten sich die Buchser nur selten gefährlich vor das Tor spielen. Der Druck der Buchser wurde dennoch von Minute zu Minute grösser. Nach einer guten halben Stunde ging das Heimteam dann verdienterweise in Führung. Ein hoher Ball über die linke Abwehrseite konnte nicht geklärt werden und der gegnerische Flügelstürmer blieb vor dem Tor eiskalt. Dass die Sumiswalder bis zum Gegentor nicht ins Spiel fanden, gefiel auch Trainer Winu Aeschlimann nicht. Er nahm erste taktische Massnahmen im Mittelfeld vor, welche sich nur wenig später als cleveren Schachzug erweisen sollten. Unter anderem nahm er Arian Gashi vom Zentrum auf den Flügel und Samuel Reist spielte fortan im zentralen Mittelfeld. Beide fanden sofort viel besser ins Spiel, der SVS reagierte aber auch als ganzes Team stark auf den Gegentreffer und war nun in der Partie angekommen. Nach einer schnellen Ballkombination landete der Ball auf der linken Seite bei Arian Gashi. Dieser setzte sich gegen den letzten verbliebenen Gegner durch und traf mit seinem Schuss den Pfosten. Der FCH konnte im Anschluss den Ball nicht richtig klären, sodass dieser nur wenige Sekunden wieder vor die Füsse von Gashi kam. Im zweiten Anlauf liess sich der Sumiswalder die Gelegenheit nicht mehr nehmen und vernaschte Verteidiger und Torhüter. Ein Klasse Tor des jungen Gashi. Kurze Zeit später pfiff der Schiri zur Pause.
Abgeklärt zum Aufstieg
In der zweiten Halbzeit konnte der SVS den Schwung der letzten zehn Minuten der ersten Hälfte nicht vollends mitnehmen. Trotzdem liessen sie sich nicht mehr so erdrücken wie noch zu Beginn der Partie. Bei Herzogenbuchsee schien mit jeder vergehenden Minute etwas die Puste auszugehen, Sumiswald seinerseits konnte das Spiel weit weg vom eigenen Tor halten. Der SVS suchte nun gar den Führungstreffer, am nächsten kam diesem Samuel Reist. Nach einem Gewühl im Strafraum kam Reist aus kurzer Distanz zum Abschluss. Der Torhüter war bereits geschlagen, doch ein Verteidiger konnte auf der Linie mirakulös klären. So blieb der Ausgang der Partie weiter offen. Herzogenbuchsee war lange Zeit nicht mehr in der Lage, um sich nennenswerte Aktionen erarbeiten. Erst nach 88 Minuten wurde es nochmals richtig gefährlich, als das Heimteam zu einem Freistoss aus gefährlicher Position kam. Der Schuss landete allerdings deutlich über dem Tor. Wenige Minuten später war es dann so weit und der Schiedsrichter beendete die Partie. Der SV Sumiswald steigt auf und spielt nächste Saison wieder in der 3. Liga!
Ein grosses Kompliment gilt dem FC Herzogenbuchsee, welcher sich als grandioser Gastgeber erwies und dem SVS nach dem Abpfiff ein schönes Aufstiegsfest ermöglichte. Es sollte der Beginn in eine lange Nacht werden, welche Spieler und Trainer noch lange in guter Erinnerung behalten werden.
Noch zwei Runden zu spielen
Dank dem vorzeitigen Aufstieg kann der SV Sumiswald den Rest der Saison ohne Druck angehen, wobei natürlich auch die letzten beiden Partien siegreich gestaltet werden wollen. Nächsten Samstag um 18:00 treffen die Sumiswalder auswärts in Zollbrück auf den FC Aemme. Eine Woche später wird die Saison auf der Weiersmatt mit der Partie gegen den FC Kirchberg beendet.
Konrad Schlüchter,