Ein schwacher Auftritt des SVS wird bitter bestraft durch den FK Srbija, Die 2:0 Auswärtsniederlage war die erste Meisterschaftsniederlage nach 18 Spielen und absolut keine zwingende. Auf die Tore in der 14. und 51. Minute vermochten die favorisierten Sumiswalder nicht zu antworten. Am Dienstag im Heimspiel gegen Aufsteiger Koppigen braucht es dringend eine Leistungssteigerung.
Gerade mal 12 Spieler vermochten die Serben aus Burgdorf auf das Matchblatt zu bringen. Und so einige schienen nach den ausgedehnten Ferien im Heimatland noch nicht ganz austrainiert. Hinzu kam mit Marco Milivojevic im Tor der Serben ein Torhüter, der sich im Tor etwa so wohl fühlt, wie ein McDonalds Mitarbeiter in der Küche des Victoria Jungfrau Hotels in Interlaken. Der Bruder des ehemaligen SVS Juniors gab zu Protokoll, dass man dem Torhüter-Notnagel vor dem Spiel noch kurz die grundlegenden Regeln eines Torhüters einimpfen musste. Dies und die Tatsache, dass die Serben das erste Training mit mehr als 8 Feldspielern erst in dieser Woche abhalten konnten, macht die Niederlage doppelt- und dreifach bitter für den SVS.
Früher Gegentreffer - keine Antwort
Sumiswald war zwar von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft, konnte sich jedoch selten zwingende Chancen herausarbeiten. Die frühe Führung der Gastgeber fiel bereits in der 14. Minute. Ein tückischer Aufsetzer aus 16 Metern musste Ramon Ruch im Tor des SVS nach vorne abprallen lassen. Gegen den Nachschuss war er danach machtlos. Das Team von Trainer Thomas Widmer war in der Folge bemüht, auf den unglücklichen Gegentreffer zu antworten. Doch zu mehr als einer guten Kopfball-Chance durch Andreas Gasser nach einem Nyffenegger Freistoss (18. Minute) kamen die Gäste in der ersten Halbzeit nicht.
Die Vorentscheidung in der 51. Minute
Eine Halbzeit zum vergessen. Vielleicht die schlechteste in den letzten Jahren und dennoch war noch lange nichts verloren. Noch blieben 45 Minuten Zeit um das Resultat zu korrigieren. Man spürte, dass die Mannschaft mit neuem Elan aus der Garderobe kam und Charakter zeigen wollte. Doch dieser Elan wurde bereits nach 6 Minuten in der zweiten Halbzeit gebrochen. Eine Freistossflanke aus gut und gerne 40 Metern flog an Freund und Feind vorbei und am zweiten Pfosten brauche der ungedeckte Serbne nur noch seine Schuhe hinzuhalten. 2:0 - die Vorentscheidung war gefallen. Trotz aller Bemühungen - zu mehr als zwei Chancen durch Adrian Fankhauser (73. MInute) und dem eingewechselten Roger Geering (77.) kam der SVS nicht mehr. Zu clever agierten die Serben in der Defensive. Der Sieg - so bitter dies auch klingen mag - war schlussendlich nicht unverdient. Spiele, in denen dem vermeintlichen Favoriten nichts gelingen mag, gibt es viele. Ein aktuelles Müsterchen gefällig? Zum Beispiel die Pokalniederlage der Millionen-Truppe von Schalke 04 gegen den 3. Ligisten Dynamo Dresden. Wichtig ist, dass man nach einer solchen Niederlage wieder aufsteht. Eine Chance zur Rehabilitation gibt es bereits am Dienstag zu Hause gegen Aufsteiger Koppigen. Um dies Chance zu packen, braucht es zwingend wieder mehr Ideen und Durchschlagskraft in der Offensive - denn diese Attribute waren gegen Sribja absolute Mangelware. Wie gut der Goali-Notnagel Milivojevic nun eigentlich genau ist, liess sich nach diesen 90 Minuten auf der Burgdorfer Neumatte nicht schlüssig beantworten. Ihn mit einem Mitarbeiter von McDonalds zu vergleichen ist nach einem Sieg zu Null definitiv nicht angebracht.
Stefan Sommer
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14. 1:0
51. 2:0
Ramon Ruch; Grundbacher (61. Wisler); Geissbühler; Andreas Gasser; Jost (81. Lüthi); Steiner; Stefan Fankhauser (69. Roger Geering); Nyffenegger; Adrian Fankhauser; Th. Gasser; Siegenthaler
SVS ohne Kiener (nicht eingestzt) Sommer (gesperrt), Pfäffli, Dominik Ruch (beide verletzt) Samuel Reist (II-Mannschaft) Michael Reist (Junioren) Kramer (abwesend)