Trotz frühem Rückstand musste sich der SVS nach 90 Minuten auf der Bümplizer Bodenweid den Vorwurf gefallen lassen, den Sack in der zweiten Halbzeit nicht zu gemacht zu haben. Am Schluss resultierte beim Schlusslicht FC Makedonija ein enttäuschendes 3:3 Unentschieden.
Es waren spezielle Voraussetzungen, mit welchen sich die Emmentaler am Samstagnachmittag in Bümpliz auseinanderzusetzen hatten. Die Tore wurden von der gastgebenden Mannschaft erst kurz vor Spielbeginn aufgestellt, das äusserst knappe Kader der Stadtberner zeigte sich eine Viertelstunde vor Anpfiff ein erstes Mal auf dem nigelnagelneuen Kunstrasenfeld auf der Bodenweid. Den SVS, welcher drei Punkte anvisierte, brachte dies anscheinend völlig aus dem Konzept. Mit dem Wissen, dass Makedonija trotz lauter Niederlagen in der laufenden Saison in jedem Spiel mit 1:0 in Führung ging, warnte Trainer Aeschlimann sein Team, gerade in der Startphase gegen die spielerisch gute Mannschaft kompakt zu stehen. Von der Kompaktheit, wie man sie zuletzt im Cup gegen das 2. Liga Spitzenteam Konolfingen über 80 Minuten sehen konnte, war nur vier Tage später überhaupt nichts mehr zu sehen. Schwaches Zweikampfverhalten, fehlendes Stellungsspiel, unnötige Ballverluste – es fehlte wirklich an allen Ecken und Enden. Makedonija seinerseits sagte Danke und lag nach einer Viertelstunde und einem Penaltytreffer sowie einem erfolgreich ausgeführten Konter mit 2:0 in Führung. Kurz nach dem zweiten Gegentreffer kamen die Gäste nach einem Foul an Arian Gashi zu einem Elfmeter. Doch passend zur Leistung der gesamten Mannschaft scheiterte Arian Gashi, welcher sonst vom Punkt ein sicherer Wert ist, relativ kläglich am gegnerischen Torwart. Trainer Aeschlimann versuchte anschliessend mit taktischen Veränderungen dem Spiel der Sumiswalder neuen Schub zu verleihen. Dies gelang einigermassen, das Spieldiktat legte sich mehr und mehr in die Hände der Gäste. Zum ersehnten Torerfolg benötigten die Gäste jedoch gütige Mithilfe des Gegners. Kurz vor der Pause misslang einem Verteidiger ein Rückpass komplett, Martin Siegenthaler war hellwach, übernahm das Spielgerät und schob zum nun verdienten Anschlusstreffer ein.
Der erhoffte Luckypunch blieb diesmal aus
Nach der Pause steigerte sich der SVS weiter, die Wichtigkeit dieser Partie schien nun in den Köpfen angekommen zu sein. Nach Balleroberung und Zuspiel von Arian Gashi fand Tinu Siegenthaler im Sechzehner viel Platz und versenkte die Kugel in Mittelstürmermanier mit der Picke zum Ausgleich. Nun kippte das Momentum definitiv, nach einer Stunde hatte der SVS das Spiel komplett gedreht. Der 16-jährige Bürgi schaltete mit einem tödlichen Pass die gesamte Abwehr der Hausherren aus, Arian Gashi blieb diesmal vor dem Tor abgebrüht und brachte den SVS erstmals in Front. In der Folge verpassten es die Gäste in vielen Strafraumszenen, die Partie zuzumachen. Es hätte gut und gerne auch ein vierter, fünfter und sechster Treffer folgen können. Doch wie heisst es so schön: wer sie nicht macht, …… ach lassen wir es. Makedonija steckte nicht auf und kam nach 75 Minuten zu einem Handelfmeter, bei welchem Goalie Häfliger nicht den Hauch einer Chance gelassen wurde. Nun stand das Spiel auf Messers Schneide. Es boten sich beiden Teams die Möglichkeit, wieder in Führung zu gehen. Doch anders als noch vor Wochenfrist gegen Roggwil, als dem SVS der Luckypunch gelang, sollte keiner Mannschaft das goldene Tor gelingen. In einem tiefklassigen Spiel bleibt den Sumiswaldern ein Punkt und die Erkenntnis, dass in dieser Saison für jeden Punkt gekämpft werden muss.
Langnau zu Gast
Kommenden Samstag um 17 Uhr kommt es auf der Weiersmatt zum Derby gegen den FC Langnau. Letzte Saison trennten sich die beiden Teams zwei Mal mit eins zu eins. Die Oberemmentaler sind mit 9 Punkten solid in die Saison gestartet. Für den SVS wird das Duell mit Blick auf die Tabelle wegweisend, in welche Richtung es in dieser Saison gehen wird. Für Spannung ist definitiv gesorgt.