Bis zur Nachspielzeit deutete im Duell zwischen den Fanionteams von Sumiswald und Roggwil alles darauf hin, dass die Zuschauer auf der Weiersmatt keine Tore zu sehen bekommen würden. Eine Standardsituation bescherte dem Heimteam kurz vor Schluss den glücklichen wie auch sehr wichtigen Erfolg.
Gleich fünf potenzielle Stammkräfte fielen auf Seiten des SVS aus. Unter anderem gab Routinier Mirco Häfliger im Tor aufgrund der Verletzung von Stammkeeper Ramon Ruch sein Saisondebut. Dass nach nicht einmal einer halben Stunde mit Martin Siegenthaler und Nino Aeschlimann zwei weitere Schlüsselspieler verletzungsbedingt ausfielen, spielte Trainer Winu Aeschlimann bestimmt nicht in die Karten. Entsprechend schwierig gestaltete sich dann auch das Spiel der Sumiswalder. Gegen die ebenfalls harmlosen Gäste tat sich das Heimteam sehr schwer. Einziger Lichtblick in der Offensive war ein Distanzschuss von Stefan Fankhauser, welcher an der Lattenunterkante landete. Auf der Gegenseite erzielte der FCR ein Kopfballtor, welches aufgrund einer äusserst knappen Abseitsentscheidung keine Anerkennung fand. Viel Gutes konnte auch der sonst so optimistische und motivierende Trainer Aeschlimann dieser ersten Halbzeit nicht abgewinnen. Eine deutliche Steigerung musste in Halbzeit zwei her, um hier die angestrebten drei Punkte noch einheimsen zu können.
Eine halbe Stunde in Überzahl
Spielerisch blieb die Reaktion des Heimteams nach der Pause aus, so gestaltete sich das Geschehen auf dem Platz zweikampfbetont. Beide Teams streckten selten zurück, wenn es ins Mann gegen Mann ging. Und wenn es ein Spieler dann mal übertreibt und es gefährlich wird für die Gesundheit des Gegners, wird er dafür bestraft. So auch der Roggwiler Levin Wenger, der gleich zwei Mal zu spät kam und so nach rund einer Stunde mit Gelbrot vom Platz flog. Doch auch in Überzahl zeigte Sumiswald in der Chancenkreierung seine Limiten auf. Auf Roggwiler Seite schienen die Spieler nach dem Platzverweis noch zusätzliche Einsatzprozente aus sich herauszuholen und rissen das Spiel zeitweise sogar an sich. Bis auf einen harmlosen Abschluss nach einer Unsicherheit in der Abwehr sowie einem Freistossschuss, welcher Häfliger zur Ecke klärte, wurden auch die Gäste nicht gefährlich. In der Schlussphase setzte der SVS auf die altbekannte Brechstange und versuchte das Siegtor so zu erzwingen. In der Nachspielzeit konnte Lino Müller auf der Höhe des Sechzehners zum Einwurf anlaufen. Der Einwurf wurde durch Arian Gashi auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Marco Jäiser goldrichtig stand und so zum erlösenden 1:0 einschieben konnte. Kurze Zeit später wurde die Partie durch den besten Mann auf dem Platz abgepfiffen. Die erste Mannschaft nimmt die drei schmeichelhaften Punkte gerne mit und steht nun bei sechs Zählern nach vier Spieltagen.
Cupspiel unter der Woche
Bereits am Dienstag trifft der SVS im Cup auf das Zweitliga Spitzenteam FC Konolfingen. Anpfiff auf der Weiersmatt ist um 20 Uhr.
Milab Yonatan,