Der Sonntagmorgen ist für die Sumiswalder in der Regel fürs Ausschlafen reserviert, nicht so an diesem Wochenende. Der Verband hatte die vorletzte Spielrunde auf die ungewohnte Anspielzeit 10:15 angesetzt. Und wie es die Tabellensituation erahnen lässt, ging es im Duell beim SC Grafenried und dessen (Sumiswalder) Kulttrainer Hermann Ryser vor allem um eines: Prestige.
Ein Fussballleckerbissen boten die Mannschaften in den Startminuten noch nicht, viele Zweikämpfe und hohe Bälle prägten die erste Phase des Spiels. Dies gefiel auch den beiden Trainern nicht, Ryser wie auch Winu Aeschlimann gaben den Spielern lautstarke Anweisungen. Dem SVS gelang es in der Folge, die Partie an sich zu reissen und kam zu einigen guten Möglichkeiten. Die beste davon ergab sich für Stefan Fankhauser, der mit seinem Schuss aus rund 10 Metern am gegnerischen Schlussmann hängen blieb. Nach einer halben Stunde kam dann auch das Heimteam zu ersten Gelegenheiten. Ramon Ruch blieb jedoch Herr im eigenen Strafraum. In der besten Phase der Grafenrieder fiel mit einem schnell vorgetragenen Gegenangriff das 0:1 für die Gäste. Martin Siegenthaler schickte mit einem herrlichen Ball Nino Aeschlimann in die Tiefe. Dieser überlobte den herausstürmenden Torwart zum in der Summe nicht unverdienten Führungstreffer. Mit diesem Resultat verabschiedeten sich die Mannschaften in die Pause.
Hinten die Null gehalten
Kurz nach der Pause kam der SVS zu einer regelrechten Eckballflut. Gleich fünf Ecken in Serie konnten sie schlagen. Die beste Chance dabei ergab sich gleich beim ersten Standard für Konrad Schlüchter, der mit seinem Kopfball am Torwart hängen blieb. Auch im Anschluss hatte Sumiswald mehrheitlich Ballbesitz. Jedoch war nun Grafenried das gefährlichere Team, denn der SVS schaltete nach Ballverlusten zu wenig schnell um und lief so einige Male in gefährliche Konter rein. Mindestens bei zwei dieser Konter hätte für den SCG etwas Zählbares herausschauen müssen. In der Schlussphase konnten die Gäste die Partie bis auf wenige Ausnahmen kontrollieren, konnten selbst in Person von Nino Aeschlimann immer wieder Nadelstiche setzen. Die definitive Entscheidung mit einem zweiten Treffer vermochten sie jedoch nicht herbeizuführen. Die Minuten rinnen dem SCG im Eilzug davon, auch der letzte gefährliche Ball in der Nachspielzeit landete in Ruchs Händen. Dieser konnte zum ersten Mal seit über sieben Monaten wieder zu Null spielen. Gegner damals? Der SC Grafenried.
Saisonabschluss und eine Rechnung zu begleichen
Nächsten Samstag empfängt die erste Mannschaft in der letzten Spielrunde auf den SC Burgdorf. Mit den Burgdorfern hat der SVS noch eine Rechnung offen, ging das Hinspiel auf sehr ärgerliche Weise mit 3:4 verloren. Anspielzeit ist 16:00. Im Anschluss möchte sich der SVS für die grossartige Unterstützung in dieser Saison bedanken. Musik und CL-Finale inklusive.
Samuel Reist und Andreas Gasser
Die beiden Vereinslegenden Reist und Gasser bestreiten gegen den SC Burgdorf ihr letztes Spiel für die erste Mannschaft. Wir hoffen, die beiden mit einer würdigen Kulisse verabschieden zu dürfen und freuen uns, die Saison mit Euch, treuen Anhängern, ausklingen zu lassen.
Andreas Gasser