In der 3. Liga Gruppe 3 kann der SV Sumiswald auch das Rückspiel gegen YF United Huttwil für sich entscheiden und behält somit die Vorherrschaft in der UE-Region. Mit dem Sieg können sich die Sumiswalder weiter im Tabellenmittelfeld festsetzen. Für Huttwil hingegen spitzt sich die Lage im Abstiegskampf weiter zu.
Bei garstigem Aprilwetter fanden nur wenige Zuschauer den Weg ins Sportzentrum. Nach Bratwurst und Bier ist einem momentan noch nicht zu Mute. Aber auch das Derby zwischen YF Huttwil und dem SV Sumiswald war lange Zeit alles andere als ein Leckerbissen. Die Anfangsphase war geprägt von wenig Tempo, seltenen Passkombinationen, dafür viele Zweikämpfe und ebenso viele Ballverluste im Spielaufbau. Die Gäste aus Sumiswald, aufgrund der Tabellensituation als klarer Favorit eingestuft, standen sich oft selbst im Weg und wirkten ideenlos. Einige gute Ansätze scheiterten meist in der Region der Strafraumgrenze. Gefährliche Abschlüsse – Fehlanzeige. Für mehr Gefahr konnten die Hausherren sorgen, oft nach Balleroberungen im Mittelfeld. Die beste Gelegenheit ergab sich nach einer halben Stunde, als Domgjoni nach einer flachen Hereingabe in letzter Sekunde am Abschluss auf das bereits verwaiste Tor gehindert werden konnte. Das die erste Halbzeit torlos endete, war nun wirklich nicht erstaunlich. Wenn etwas positiv herausgelesen werden sollte, war es sicherlich das Defensivverhalten der Huttwiler, die wenig bis gar nichts zuliessen.
Die Jungen richten es für Sumiswald
In der Pausenansprache fanden wohl beide Trainer die richtigen Worte, es war nun mehr Tempo im Spiel. Bei Sumiswald war es auf der linken Seite der eingewechselte Lukas Müller, der mit seinen temporeichen Vorstössen mehrmals für Gefahr sorgen konnte. Doch auch YF tauchte immer wieder vor Torwart Ruch auch und ging nach einer knappen Stunde nicht unverdient in Führung. Nach einem Gewühl im Strafraum konnten die Sumiswalder den Ball nur bis zu Raphael Herrmann klären, welcher aus knapp 20 Metern mit einem platzierten, noch leicht abgefälschten Flachschuss zur vielumjubelten Führung traf. Nun war vom SVS eine Reaktion gefordert. Und dieses Gegentor schien notwendig, damit die Sumiswalder auch mit den Köpfen endlich in Huttwil ankamen. YF konzentrierte sich fortan aufs Verteidigen, konnte dem Druck aber nur bis zur 70. Minute standhalten. Nino Aeschlimann wurde im Sechzehner angespielt und wurde beim Dribblingversuch klar gefoult. Den fälligen Elfmeter verwertete Arian Gashi abgeklärt zum mittlerweile verdienten Ausgleich. Nun schienen die Gastgeber etwas angeschlagen. Der SVS suchte den Sieg nun mehr. Mehrere Chancen blieben in der Schlussphase ungenutzt. Doch der Lucky Punch sollte noch kommen. Und wie. Arian Gashi trat den gefühlt zehnten Eckball im Spiel und zirkelte diesen direkt ins weite Eck. Ein Teufelskerl dieser Gashi. YF warf in der Folge alles nach vorne und lief in Konter der Sumiswalder. Erst schickte Stefan Kämpfer Nino Aeschlimann auf die Reise. Dieser umkurvte den letzten verbliebenen Gegenspieler und entschied die Partie mit einem satten Flachschuss. Doch er hatte noch nicht genug. Nach einem Abwehrfehler konnte Aeschlimann abermals losziehen und traf mit voller Wucht zum 1:4 Endstand. Sumiswald schaffte es somit, wie bereits im Direktduell im Spätsommer, einen 0:1 Rückstand wettzumachen und das Spiel noch zu gewinnen.
Cup-Achtelfinale
Für den SVS geht es bereits am Dienstag weiter mit dem Achtelfinal im Berner Cup. In Biel Längfeld, gleich hinter der Tissot-Arena, empfängt der FC Bözingen 34 (3. Liga) den SV Sumiswald. Anpfiff ist um 20 Uhr.