Das mit Brisanz erwartete Derby zwischen den Fanionteams von Sumiswald und Zollbrück endete für die einheimischen Sumiswalder enttäuschend. Nach einer torlosen ersten Halbzeit musste sich der SVS an der eigenen Nase nehmen, dass man wiederum ohne Punkte blieb.
Das Spiel startete mit vielen Zweikämpfen und spielte sich die meiste Zeit zwischen den beiden Strafräumen ab. Beide Teams wollten vorab keine Fehler machen und so neutralisierte sich das Geschehen etwas. Zollbrück erschien dann einige Male vor dem Kasten von Goalie Häfliger, wirklich gefährlich wurde es allerdings auch dort nicht. Mitte erster Halbzeit bat der Unparteiische zur Trinkpause. Unmittelbar nach dieser Pause kam Sumiswald zur ersten Grosschance. Sämi Reist fasste sich aus halblinker Position ein Herz und schlenzte den Ball ans Lattenkreuz. Beim darauffolgenden Eckball stand Lüthi komplett frei, köpfte das Leder jedoch nebens Tor. Anschliessend entwickelte sich das Spiel bis zur Pause wieder ausgeglichen, mit minimalen spielerischen Vorteilen für die Gäste aus Zollbrück.
In Halbzeit zwei fallen die Tore
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte sah das Spiel ähnlich aus. Wenige Passkombinationen, viele Zweikämpfe, viele Ballverluste auf beiden Seiten. Nach einer guten Stunde war es dann genau so ein Ballverlust, welcher zum ersten Tor führte. Die energischen Zollbrücker konnten den Ball im Zentrum erobern und spielten den besten Konter des Spiels. Etoski wurde auf der rechten Seite angespielt. Dieser behauptete sich und flankte in die Mitte, wo der vergessen gegangene Schürch nur noch einnicken musste. Nun war eine Reaktion gefragt vom SVS. Zollbrück konzentrierte sich vorwiegend aufs Verteidigen, Sumiswald war nur selten in der Lage, sich gefährlich vor Gästehüter Gfeller zu spielen. Nach 86 Minuten kam es dann zu einer äusserst strittigen Szene. Der SVS konnte nach einem Zollbrücker Angriff nur ungenügend klären. Ein Zollbrücker kam daraufhin aus 16 Metern zum Abschluss, Häfliger konnte den Schuss noch zur Seite parieren. Dort stand der junge Erhard und versteckte den Ball im Tor. Da allerdings weit und breit kein Sumiswalder zu sehen war, erwarteten die meisten Anwesenden einen nachträglichen Abseitspfiff. Dieser blieb zur Empörung der Einheimischen aber aus. Der SVS machte nun hinten komplett auf. In der Nachspielzeit setzte sich der robuste Lüthi gegen einen Verteidiger durch und verkürzte zum 1:2. Auf den letzten Drücker doch noch einen Punkt holen, das wärs gewesen. Mit der Brechstange wollte es dann allerdings nicht klappen. Nach einem Ballverlust standen gleich drei Zollbrücker nur noch einem Sumiswalder Verteidiger gegenüber. Diese Gelegenheit liessen sich die Gäste nicht nehmen und konnten zum Endresultat von 3:1 erhöhen. An diesem Samstag war bestimmt nicht das beste Zollbrück der letzten zehn Jahre auf der Weiersmatt. Umso ärgerlicher, dass dies vom SVS nicht ausgenutzt werden konnte.
Erinnerungen an die letzte Saison
Zwei Pleiten zum Auftakt, da werden Erinnerungen an letzte Saison wach. Damals verlor der SVS nach den zwei Startniederlagen bis in den Spätherbst keine Partie mehr. Diese Parallelen gilt es nun weiterzuziehen. Beginnend mit der Auswärtspartie nächsten Samstag gegen Weissenstein Bern. Das Spiel beginnt um 18:00.
Fabian Jäiser,