Der SV Sumiswald kassiert im zweiten Meisterschaftsspiel die erste Saisonniederlage. Die Art und Weise wird die Spieler noch eine Weile ärgern, da beim 2. Liga Absteiger und selbsternannten Gruppenfavoriten FC Ostermundigen nur ganz wenig fehlte, um Punkte zu entführen.
Die Sumiswalder reisten ohne ihren Trainer Erwin Aeschlimann nach Ostermundigen. Dieser weilte am Hochzeitswochenende seines Sohnes Sven. Damit sich «Winu» voll und ganz auf die Zeit mit seinen Liebsten konzentrieren konnte, schaltete er neben Assistenztrainer Fritz Gasser kurzerhand die beiden Co-Sportchefs Adrian Fankhauser und Stefan Sommer ein, um ihn in Ostermundigen zu vertreten. Die beiden letztgenannten hielten dann auch die Kabinenansprache, in einer Routine, als hätten sie die letzten 20 Jahre nichts anderes gemacht. Dementsprechend gut wurde die Elf auf den Gegner eingestellt. Das Heimteam übernahm von Beginn an das Spieldiktat. Mit hohen, langen Bällen, vorzugsweise über die linke Angriffsseite, versuchten sie sich hinter die Sumiswalder Abwehr zu spielen. Vorerst blieben die Angriffsversuche des Heimteams ohne Erfolg. Doch auch die Gäste versteckten sich nicht, im Gegenteil: mit dem ersten Angriff ging der SVS nach 12 Minuten in Führung. Nach einem perfekt getimten Pass von Stefan Fankhauser in die Schnittstelle der Abwehr war es Fabian Jäiser, welcher abgebrüht zum 0:1 einschieben konnte. Ostermundigen drückte nun noch vehementer, eine Viertelstunde später hatte der FCO das Spiel dann auch gedreht. Bei beiden Gegentoren wurde die Gästeabwehr mit Pässen düpiert, bei welchen sich der lancierte Spieler am Rande des Abseits aufhielt. Gegen Ende der ersten Halbzeit konnte der SVS die variabel angreifenden Ostermundiger in Schach halten und sich mehr und mehr aus der Umklammerung lösen. So ging es mit der knappen Führung für Ostermundigen in die Pause.
Verflixtes Aluminiumpech
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit wies das Heimteam viel Ballbesitz aus. Gefährlich wurde es vor dem Kasten von Ramon Ruch jedoch nur selten. Je länger die zweite Halbzeit dauerte, je mehr kam beim SVS der Glauben auf, dass hier etwas zu holen war. Entsprechend begannen die Gäste mutiger nach vorne zu spielen. Nach 70 Minuten konnte Arian Gashi an der Strafraumgrenze nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Den fälligen Freistoss setzte Lino Müller an die Lattenunterkante und von dort aus einem Ostermundiger in die Füsse. Ein Traumfreistoss, leider wenige Zentimenter zu hoch angesetzt! Wurde nun das Heimteam nervös? Wenig später kam der SVS zu einem weiteren Freistoss, diesmal setzte sich Arian Gashi die Kugel. Unglaublich aber war: auch Gashi setzte das Leder an den Querbalken, wohl noch entscheidend abgelenkt vom Mundiger Schlussmann. Es schien wie verhext. Trotz letzter Angriffsbemühungen wurden die aufopferungsvoll kämpfenden Sumiswalder nicht belohnt. In der Nachspielzeit, die Abwehrkette inzwischen aufgelöst, liefen die Gäste in einen Konter rein, welcher zum Schlussresultat von 3:1 führte.
Heimspiel gegen Burgdorf
Ein Punkt aus zwei Spielen zum Saisonstart ist noch kein Weltuntergang. Um einen «Fehlstart» zu verhindern, sind am kommenden Samstag auf der Weiersmatt Punkte gefragt, wenn der SC Burgdorf zu gast ist. Anpfiff ist wie gewohnt um 17 Uhr. Zuvor empfängt unser «Zwöi» im Derby den SC Huttwil, Supersaturday ist angesagt!