Torreiches Remis im Tabellenkeller

Im Kellerderby gegen den FC Aemme stand für die Gäste aus Sumiswald viel auf dem Spiel. Eine Niederlage würde den Abstand zum Strich nochmals erhöhen, bei einem Sieg jedoch würde sich einiges nach vorne verändern. Was schlussendlich mitgenommen werden konnte, war lediglich ein harterkämpfter Punkt aus dem Tannschachen. Die Motivation vor dem Spiel war in der Kabine spürbar. Man wollte endlich in der Vorrunde einen Sieg mit nach Hause nehmen.

Schwache Viertelstunde

Das Spiel begann für das Zwöi eigentlich wünschenswert. In den ersten 25. Minuten kombinierten die Sumiswalder schöne Spielzüge und konnte dadurch auch etwas Torgefahr erzeugen. Auch in der Abwehr liess man nur sehr wenig anbrennen. In der 27. Minute fiel das Zwöi jedoch wieder ins alte Fahrwasser. Ein Steilpass in die Sturmspitze wurde eiskalt ausgenutzt und mit dem ersten sehenswerten Angriff die Führung für das Heimteam erzielt. Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten. Nur eine Minute später schoss Elias Reber, auf schöne Vorarbeit von Abi, den bis zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleichstreffer. Aber auch der FC Aemme reagierte kurz darauf auf den Ausgleichstreffer. Nur zehn Minuten später erzielte das Heimteam innerhalb von zwei Minuten 2 Treffer und nutzte dabei die fehleranfällige Abwehrarbeit der Gäste gnadenlos aus. Wie schon oft in dieser Vorrunde wurde die Hintermannschaft eiskalt ausgekontert. Bis zur Pause passierte anschliessend nicht mehr viel Nennenswertes.

Starke Aufholjagd mit herbem Dämpfer

Bekanntlich ist besonders im Fussballsport eine zwei Tore-Führung immer gefährlich. Die zweite Halbzeit begann relativ ausgeglichen. In der 65. Minute pfiff der über das gesamte Spielgeschehen gesehen nicht sonderlich glänzende Schiedsrichter einen Elfmeter für den FC Aemme. Dies war der wegweisende Moment des Spielausgangs. Die Nerven spielten beim Schützen nicht mit und dieser knallte den Ball über die Latte. Nun ging ein Ruck durch die Mannschaft von Trainer Thomas Gasser. Ab diesem Zeitpunkt fand das Spiel praktisch nur noch in der Hälfte des Heimteams statt. Die grösste Chance vergab Luca Hess nur fünf Minuten später. Fünf Meter vor dem Tor gelang es ihm nicht den Ball in die Maschen zu hauen. Kurz darauf setzte sich Abi gekonnt im Strafraum durch und wurde nach unten gerissen. Folgerichtig entschied der Schiedsrichter auch hier auf Elfmeter. Fabian Bühler übernahm die Verantwortung und verwandelte souverän vom Punkt aus zum Anschlusstreffer. Dieser Treffer verlieh nochmals einen Schub durch die Mannschaft und das Zwöi versuchte nun alles um den Ausgleich zu erzielen. Mit drei vergebenen Riesenchancen wollte es vorerst nicht klappen. Die Zeit drängte und man setzte nun alles in die Offensive. In der 82. Minute war es dann endlich soweit. Christian Wisler lancierte mit einem starken Pass in die Schnittstelle Fabian Bühler, welcher zum nun doch verdienten Ausgleichstreffer einschieben konnte. Es war ein reines Gefühlschaos, schlitterte man anfangs Halbzeit noch beinahe an einer Kanterniederlage vorbei, schnupperte man nun sogar noch ein bisschen Siegesluft. Es sah eigentlich alles danach aus, Christian Wisler erzielte in der 90. Minute den in dieser Phase verdienten Führungstreffer nach herrlicher Vorarbeit von Luca Hess. Es waren nur noch wenige Minuten oder gar Sekunden zu spielen. Die drei Punkte zum Greifen nah. Doch dem SVS gelang es nicht den Ball ordentlich aus dem Gefahrenbereich zu klären. Der FC Aemme erhielt tief in der Nachspielzeit nochmals einen Eckball zugesprochen. Sogar den Torwart hielt nichts mehr hinten und kam für den letzten Angriffsversuch mit nach vorne. Es kam so, wie man eigentlich nicht erhoffte. In abseitsverdächtiger Position konnte am hinteren Pfosten ein Gegner völlig freistehend zum letztendlich gerechten Unentschieden einköpfen.

Eine Chance auf drei Punkte bleibt noch

Nach der Enttäuschung und einer objektiven Analyse nach dem Wochenende konnte trotzdem viel Positives mitgenommen werden. Die Kampfbereitschaft und Leidenschaft war im Spiel gegen den FC Aemme definitiv vorhanden. Mit etwas mehr Glück hätte man auch die drei Punkte mit nach Hause nehmen können. Aber als Tabellenletzter hatte bisher noch nie ein Team das Glück auf seiner Seite.

Eine Chance bleibt dem Zwöi doch noch, die bisher nicht vom Erfolg gekrönten Vorrunde, nicht auf dem letzten Platz abzuschliessen. Gegen den Aufsteiger FC Münsingen bietet sich dem Zwöi am kommenden Samstag zum Vorrundenabschluss doch noch die Chance auf drei Punkte. Im Anschluss trifft die 1. Mannschaft ebenfalls auf den Aufsteiger der Gruppe, FC Herzogenbuchsee.